Berlin-Usedom       (476,6 km)




Hintour (Berlin-Usedom-Radweg)

Ziel unserer Radtour war die Ostsee. Wir fuhren mit der Regionalbahn bis Bernau und setzten dort auf dem Berlin-Usedom-Radweg ein.

Schon im letzten Jahr hatte ich den Radweg getestet. Angenehm überrascht waren wir, daß ab Görlsdorf inzwischen ein nagelneuer Asphalt-Radweg durch den Waldabschnitt führt. Im letzten Jahr war ein Teil dieses Abschnitts nur schiebend passierbar.
Ab Steinhöfel bis zur L24 kurz hinter Flieth-Steglitz (6 km) ist die Tour über Forstwege geführt, die aber gut befahrbar sind.
Das Gleiche gilt für den Abschnitt zwischen Schmarsow und Rollwitz.
Ansonsten bietet der Berlin-Usedom-Radweg inzwischen optimale Fahrbedingungen.

Glambeck - Erste deutsche Fahrradkirche

Unser erstes Etappenziel ist Angermünde.

Auch Wilhelm Voigt, besser bekannt als der Hauptmann von Köpenick, hatte mit Angermünde zu tun. Er wurde beim Scheckbetrug auf dem hiesigen Postamt ertappt und in das Stadtgefängnis gesperrt. Das war noch vor seinem legendären Coup in Berlin.

Das alte Stadtgefängnis befindet sich unmittelbar am Marktplatz und wird heute auch noch teilweise durch die Polizei genutzt.
Die historische Altstadt von Angermünde ist weitgehend erhalten geblieben. Sehenswert ist auch die außergewöhnliche Brunnenanlage auf dem Marktplatz.

Am nächsten Tag ging es weiter über Prenzlau nach Pasewalk. Schon weit vor Prenzlau ist die mächtige Marienkirchen zu sehen.
Die Zentren beider Orte wurden während des letzten Krieges fast vollständig zerstört und wieder neu aufgebaut. Allerdings vernachlässigte man damals stark den ästhetischen Aspekt. Ab Pasewalk war es landschaftlich nicht mehr ganz so reizvoll, bis wir schliesslich Ueckermünde erreichten.
Ueckermünde war eine echte Überraschung. Ein Rundgang durch die Innenstadt mit vielen inzwischen sanierten Fachwerk- und Gründerzeithäusern ist sehr zu empfehlen. In Ueckermünde kreuzen sich vier Radfernwege, der Ostsee-Radweg, der Mecklenburgische-Seen-Radweg, der Oder-Neiße-Radweg und der Berlin-Usedom-Radweg.
Von Ueckermünde aus fuhren wir dann mit der Fähre über das Stettiner Haff nach Kamminke (Usedom) und von dort wieder per Rad weiter bis Ahlbeck.
Bis Bansin radelten wir dann auf der Strandpromenade entlang der Ostsee, vobei an vielen alten Villen im Stil der wilhelminischen Bäderarchitektur.




Oder-Neiße-Radweg - unmittelbar hinter der Eisenbahnbrücke
Rücktour (Oder-Neiße-Radweg)

Für die Rücktour bis Ueckermünde nahmen wir den gleichen Weg.
Ab Ueckermünde ging es weiter auf dem Oder-Neiße-Radweg, vorbei am Schilfgürtel des Oderhaffs bis schliesslich die typisch mecklenburgische, leicht hügelige Felder- und Wälder-Landschaft zu durchfahren ist. Auch dieser Abschnitt wurde inzwischen optimal ausgebaut. Wo noch vor 5 Jahren Kopfsteinpflaster und versandete Feldwege zu bewältigen waren, stehen heute durchgehend Asphalt-Radwege zur Verfügung. In Mescherin erreichen wir schliesslich die Oder. Der hier beginnende Abschnitt einer weitgehend der Natur überlassen Flußlandschaft ist wunderschön.

An der Eisenbahnbrücke der ehemaligen Eisenbahnstrecke zwischen Wriezen und Jädickendorf (33,9 km - 1892 eröffnet) bei Bienenwerder verliessen wir schliesslich den Oder-Neiße-Radweg und fuhren auf dem schnurgeraden Oderbruchbahn-Radweg ca. 10 km nach Wriezen, dann weiter auf sehr gut ausgebauten Radwegen über Strausberg, Altlandsberg bis vor die eigene Haustür.



Datum Start Ziel Strecke [lm] Bemerkungen
17.08.2008 Bernau Angermünde 74,0 Hotel Am Seetor (DZ: 63 EUR)
18.08.2008 Angermünde Pasewalk 83,1 Hotel Am Park (DZ: 70 EUR)
19.08.2008 Pasewalk Ueckermünde 36,0  
19.08.2008 Üeckermünde Kamminke   Fähre 13,50 EUR/ pro Pers + 5,00 EUR Rad
19.08.2008 Kamminke Bansin 17,1 Acon Hotels (DZ: 108 EUR)
20.08.2008 Bansin Kamminke 17,1  
20.08.2008 Ueckermünde Gartz 111,5 Pension Pommernstube (EZ: 26 EUR)
21.08.2008 Gartz Hoppegarten 137,8  
       476,6  


Streckenverlauf :