Darß - Boddenrundfahrt       (89,7 km)




Die Boddenrundfahrt in der Region: Fischland, Darß und Zingst ist landschaftlich besonders reizvoll - denn während des Tourverlaufs wechseln sich Boddenlandschaft und Ostseeküste mehrfach ab.
In den ehemaligen Schiffer-Orten beeindrucken die für den Landstrich typischen reetgedeckten Häuser und die kunstvollen Darßer Haustüren. Auch technische Denkmäler deutscher Ingenieurskunst begleiten die Tour (Meiningen-Drehbrücke).

Während der Boddenrundfahrt werden mehrere Häfen passiert, so dass auch Kombinationen von Fahrrad und Schiff möglich wären.
Es bestehen natürlich viele Bademöglichkeiten.

Die Radtour verläuft überwiegend auf bodden- sowie küstennahen Radwegen und ruhigen, asphaltierten Nebenstraßen. Steigungen gibt es keine.
Kapitaenshaus
Altes Kapitänshaus in Born


Die Radtour begint in Zingst. Hier fahren wir zum ehemaligen Bahnhof, kurz vor dem Bahnhof geht es links ab und dann entsprechend der Ausschilderung "Barth" weiter. Der Weg führt durch einen Wald und verläuft anschliessend auf der alten Bahntrasse der ehemaligen Darßbahn. Unterwegs ist die imposante Meiningenbrücke zu passieren (der für Fußgänger und Radfahrer bestehende Übergang ist äusserst schmal !) dann verläuft der Weg parallel zur Kloerbrücke, vorbei am ehemaligen Bresewitzer Bahnhof (heute Darßbahnmuseum) bis schliesslich Pruchten erreicht ist.


Meiningenbruecke
Meiningenbrücke
Drehbruecke
Die Drehbrücke der Meiningenbrücke in Aktion




Über die Meiningenbrücke(470m) und die Kloerbrücke(723m), die zwischen Pruchten und Bresewitz ein Feuchtgebiet überbrückt (Fertigstellung: 01.12.1910), verkehrte bis Ende des 2. Weltkrieges die Darßbahn als eingleisige Nebenbahn von Velgast über Barth nach Prerow. Die Brücken waren nur für die Eisenbahn nutzbar.
Nach dem 2. Weltkrieg erfolgte der Abriss der Gleise als Reparationsleistung für die Sowjetunion. Der Streckenabschnitt von Velgast nach Barth war nicht betroffen und ist noch heute im Betrieb. Nach der Einstellung des Bahnbetriebes wurde die Meiningenbrücke als einspurige Auto-Brücke genutzt. In den 80er Jahren erfolgte eine Rekonstruktion und damit verbunden die Errichtung einer parallel verlaufenden Pontonbrücke, die noch heute als 2. Fahrspur den Auto-Verkehr entlastet.
Der Bau einer neuen Brücke ist geplant. Ebenso läuft die Planung und Vorbereitung zur Wiederaufnahme des Bahnbetriebes.




Parallel zur Meiningenbrücke eine Ponton-Brücke - als Dauerprovisorium

Kloerbrücke - links der Fahrradweg



In Pruchten geht es gleich die erste Straße recht ab nach Bodstedt direkt zum Hafen und dann weiter auf einem straßenbegleitenden Radweg nach Fuhlendorf (Bodstedt ist als Austragungsort der Zeesenbootregatter bekannt). Ca. 1 km nach Fuhlendorf biegt der Radweg rechts ab in den Wald. An der nächsten Straßenkreuzung geht es dann links ab und dann rechts ab nach Neuendorf Heide. Alternativ verläuft ein mäßig befahrbarer Waldweg geradeaus direkt nach Neuendorf Heide. Am Ende der Waldstraße (Hauptstr.) führt ein unbefestigten Pfad unmittelbar am Bodden entlang, vorbei am Neuendorfer Hafen, nach Neuendorf. Hier beginnt ein straßenbegleitender Radweg der in Saal endet. Am Ortsende geht es rechts ab, auf einer ehemaligen Bahntrasse weiter nach Kückenshagen. Ab hier führt ein Radweg direkt nach Ribnitz-Dammgarten.



Recknitzbrücke - Mecklenburgische Seite
Seit der erzwungenen Vereinigung der Städte Ribnitz und Damgarten zu einer Doppelstadt (1950) befindet sich kurioser Weise ein Ortsteil von Ribnitz-Damgarten in Mecklenburg und der andere in Vorpommern - dazwischen die Recknitz.

Die Recknitz bildet schon seit Jahrhunderten die Grenze zwischen Mecklenburg und dem heutigen Vorpommern. An der Recknitz-Brücke, als wichtigster Regnitzübergang zwischen Rostock und Stralsund, wurde bis ca. 1890 durch die Stadt Ribnitz Zoll kassiert.

Die Tour passiert den Hafen von Ribnitz-Damgarten und verläuft dann in unmittelbarer Nähe des Boddens bis Hof Körkwitz. Ab hier gibt es einen Radweg parallel zur Bäderstraße. Über Dändorf geht es weiter zum Ostseebad Dierhagen. Dann auf dem Ostseeküstenradweg, vorbei an dem Wustrower Leichturm, bis Wustrow. Hier verlassen wir den Ostseeküstenradweg und biegen rechts ab nach Wustrow zum Hafen (zur Blütezeit der Segelschifffahrt beherbergte der Wustrower Hafen 240 Segelschiffe).




Noch im 14. Jahrhundert war das Fischland südlich von Wustrow durch den "Permin" vom Festland getrennt. Dieser beschiffbare Recknitz-Mündungsarm wurde bereits 1394 durch die Hanse zugeschüttet, um dem Konkurrenten Ribnitz den Zugang zur Ostsee zu erschweren.


Ab Wustrow verläuft der Radweg parallel zur Hauptstraße und führt nach Niehagen. Hier biegen wir rechts ab zum Hafen Althagen (Ahrenshoop). Von hier aus führt uns nun ein Radweg in Ufernähe zum Saaler Bodden nach Born zum Hafen. Nun fahren wir durch den Ort Born, rechts haltend, entlang der Haupstraße bis das Ende des Ortes erreicht ist. Auf der Kopfsteinpflaster-Staße wäre die Fahrt eine Tortur, deswegen empfiehlt es sich, den schmale Bürgersteig zu nutzen. Unmittelbar am Ortsausgang geht es rechts ab, durch Wald- und Wiesenlandschaft, dann auf einem Deich entlang des Boddenufers nach Wiek. Nach der Ortsdurchfahrt führt nun der Radweg durch flaches und im Prinzip immer windiges Wiesenland bis schliesslich der Hafen bzw. der ehemalige Bahnhof von Prerow erreicht ist. Hier halten wir uns rechts, erklimmen die Hohe Düne und fahren über den Deichweg (Ostseeküstenradweg) weiter nach Zingst zum Ziel.

Datum Start Ziel Strecke [lm]
16.08.2011 Zingst  Meiningenbrücke 4,5
     Bodstedt Hafen (bei Fuhlendorf) 13,4
     Saal 26,3
     Ribnitz-Damgarten (Hafen) 36,9
    Wustrow (Hafen) 57,2
     Althagen (Hafen) 60,8
     Born (Hafen) 68,3
     Wieck 75,6
     Prerow (Hafen) 82,3
     Zingst 89,7


Streckenverlauf :