Havel-/Havelland-Radweg       (354,3 km)



Inspiriert durch einen Artikel in der RadZeit, Ausgabe 2/2009, fuhren wir per Bahn von Berlin nach Klockow (Mecklenburg-Vorpommern), um von dort aus die Havel-Radtour zu beginnen.

Die Bahnverbindung funktionierte problemlos. Bis zur Havelquelle, die unmittelbar an der Südspitze des Mühlensees symbolisch sehr schön als Rastplatz angelegt ist, sind ca. 5km Landstraße bzw. mehr oder weniger gut befahrbare Waldwege zu bewältigen.

Hier beginnt der offizielle Havelradweg - bis Pieverstorf besteht der Weg zunächst aus Kopfsteinpflaster - ab Pieversdorf bis Seewalde ist die Route dann wieder gut passierbar.

Nach Seewalde bis neu Canow verläuft der Radweg unmittelbar entlang am Gobenowsee. Dieser Abschnitt ist teilweise nur schiebend passierbar.

Havelquelle am Mühlensee bei Ankershagen



Bis Strasen sollte man besser die Landstrasse nutzen. Die restliche Strecke aber bietet gute bis sehr gute Radfahrbedingungen.



Schleuse in Strasen

Im Ruppiner Land treffen wir auf eine eher hügelige Strecke.

Zwischen Mildenberg und Zehdenick erleben wir dann eine einzigartige Tonstichlandschaft.

Nach Hennigdorf verlassen wir den Havelradweg, folgen der Mauer-radwegbeschilderung und kommen nach ein paar Kilometern zum östlichen Ende des Havellandradweges - visavis Konradshöhe.
Bis auf einige wenige Abschnitte rollt man asphaltiert und autofrei durch das flache Auenland.
Auf diesem Abschnitt passieren wir Nauen, die Stadt mit den riesigen Funkanlagen.

Hier wurde am 19. August 1906 auf einer 40 000 m² großen Fläche die Großfunkstelle für drahtlose Telegraphie in Betrieb genommen. Von Nauen aus war jeder Punkt rund um den Erdball funktechnisch erreichbar. Schon 1911 wurden die 5.000 km entfernten deutschen Kolonien Kamerun und Togo auf drahtlosem Wege erreicht.


Der nächste interessante Ort ist Ribbeck - bekannt geworden durch das Gedicht "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland" von Theodor Fontane.

Der Birnbaum wurde inzwischen wieder neu gepflanzt. Die Tradition wird im Ort und in der Kirchengemeinde gepflegt, so dass Ribbeck und die Kaffeetafel vor der Kirche heute ein beliebtes Ausflugsziel im Havelland sind.

In Rathenow treffen wir wieder auf den Havelradweg.
Auf dem letzten Abschnitt schlängelt sich die Havel durch den Naturpark Westhavelland und mündet schliesslich hinter Havelberg in die Elbe.

Das Ende unserer Tour wird uns durch die weit sichtbare Werksturmuhr des ehemaligen Singer-Nähmaschinenwerks, das 1903 auch das größte und modernste Nähmaschinenwerk Europas war, angekündigt. Hier in Wittenberge endet schliesslich unsere Tour.


Datum Start Ziel Strecke [lm] Bemerkungen
17.06.2009 Klockow Strasen 52,8 Hotel zum Löwen (DZ: 64 EUR)
18.06.2009 Strasen Birkenwerder 102,0 Andersen Hotel (DZ: 77 EUR)
19.06.2009 Birkenwerder Stechow 96,3 Pension Stadt Rathenow (DZ: 53 EUR)
20.06.2009 Stechow Rühstedt 85,3 Schlosshotel Rühstedt (DZ: 110 EUR)
21.06.2009 Rühstedt Wittenberge Bhf 17,9  
       354,3  


Streckenverlauf :