Rhein-Mosel-Saar-Nahe-Rundtour       (473,1 km)




Die diesjährige Jubiläumstour - 10 Jahre Fernradwege - führte über St.Goar entlang des Rheins bis Koblenz, über Moselkern und Zell entlang der Mosel bis Konz, über Könen entlang der Saar bis Mettlach, über die Hunsrückausläufer bis Nohfelden und schließlich entlang der Nahe bis Bingen.

Wir starteten in St. Goar. Nur wenige hundert Meter stromab, auf der anderen Uferseite liegt der Loreleyfelsen. Der Ort ist als Quatierstätte für Radler nicht gerade zu empfehlen, denn die Preise für Essen, Trinken und Unterkunft waren hier im Vergleich zu den anderen passierten Orten der Tour sehr hoch. Das Angebot an Hotels, Gaststätten, Weinstuben und Pensionen ist üppig.

Die Zollburg Pfalzgrafenstein liegt mitten im Rhein

09.09.2002, St. Goar - Moselkern (71,3 km)

Den ersten Tag unserer Tour begleiteten uns bis Koblenz der Rhein sowie die Bundesstraße. Das Panorama ist trotzdem wunderschön.
Nach dem wir dem Deutschen Eck in Koblenz eine Besuch abgestattet hatten, fuhren wir fortan die Mosel entlang. Die erste Etappe führte uns nach Moselkern, in die unmittelbare Nähe der Burgen Eltz und Pyrmont. Im Ort sind schöne Häuser erhalten geblieben, vor allem das Rathaus, das in seinen ältesten Teilen von 1535 stammt. Solche kleinen Orte inmitten wunderschöner Landschaft, die touristisch nicht ganz so frequentiert werden, sind für uns Fahrradfahrer besonders wohltuend.


10.09.2002, Moselkern - Zell (57,5 km)

Der nächste Tag führte uns nach Zell. Mittelpunkt der Stadt ist der kleine Marktplatz. Hier steht auf einem Brunnen das Markenzeichen der Zeller Weine, die "Schwarze Katz". Schräg gegenüber vom Rathaus wird unter den Bögen der alten Marktlaube zu mancher Gelegenheit Wein ausgeschenkt. Hier ist aber auch der Ausgangspunkt einer alten Römerstraße, die steil von der Mosel auf den Hunsrück hinaufführt und der Zell seine Entstehung verdankt. In Zell nahmen wir an einer duch unsere Vermieter (Haus Notennau - sehr zu empfehlen) organisierten, wirklich interessanten Weinverkostung teil, obwohl unser Team lediglich einen halbwegs echten Weintrinker aufzubieten hatte. Dank der wissenswerten Ausführungen des jungen, dynamischen Winzers aus Leidenschaft vom Weingut HALLENBACH wurde der Abend trotzdem zu einem Erlebnis. Wir lernten die vielgestaltigen Geschmacksrichtungen der Moselweine hautnah kennen.


11.09.2002, Zell - Hof Kron (73,8km)

Nächstes Etappenziel war Hof Kron am Fuße des ältesten Weinortes Deutschlands: Neumagen-Dhron. Der Ort selbst bietet schöne Winzerhöfe und Bürgerhäuser aus dem 16. bis 18. Jhdt. sowie zahlreiche römischen Fundstücke, darunter das berühmte Neumagener Weinschiff, ein Grabmal eines Weinhändlers. Um nun unser Ziel zu erreichen, mussten wir auf ca. 2 km etwa 350 Höhenmeter überwinden. Oben angekommen hatten wir dann einen wunderschönen Rundumblick auf das Moselland sowie auf die Hunsrückausläufer. Die Gastwirte pflegten uns vorzüglich, so dass wir den nächsten Tag frohen Muts, erstmal nur bergab, uns auf die nächste Etappe begaben. Landschaftlich ist es entlang der gesamten Mosel gleichbleibend schön.


12.09.2002, Hof Kron - Könen / Konz (50,0)

Tagesziel war Könen bei Konz. Kurz vor Konz verließen wir die Mosel - unser neuer Begleiter war nun die Saar. In Könen labten wir uns an einheimischen Rotaugen. Wir bekamen 4 große, gebratene Plötzen serviert, die ohne grosse Grätenprobleme vorzüglich schmeckten - solch ein Gericht wird an der Saar nur mit den Fingern gegessen.


13.09.2002, Könen - Braunshausen (82,5km)

Weiter führte die Tour ohne grössere Anstrengung entlang der Saar bis Mettlach. Hier verließen wir die Saar und radelten den Ausläufern des Hunsrücks entgegen - Ziel dieser Etappe war das Sport- und Bildungszentrum Braushausen. Dieses Sportlerhotel liegt idyllisch in der reizvollen Landschaft des Hochwaldes am Petersberg. Es ging den letzten km entsprechend steil bergauf ... Übernachtet haben wir allerdings prima.


14.09.2002, Braunshausen - Dhaun / Hochstetten (76,5km)

Am nächsten Tag fuhren wir zunächt entlang der Prims, dann durch das Feriengebiet Bostalsee, bis wir die Edelsteinmetropole Idar-Oberstein und schliesslich den Nahe-Radweg erreichten. Ab hier bis zu unserem Etappenziel Schloß Dhaun passierten wir mehrere typische Industrie-Ortschaften.
Schlösser und Burgen befinden sich in der Regel hoch oben - so auch diesmal, es war weit und breit der höchste Berg. Dafür sind wir aber im Hotel Burg mit sehr gutem Essen und vorzüglicher Bedienung entschädigt worden.




Wahrzeichen von Bad Kreuznach - Die Brückenhäuser aus dem 14. Jhd.
15.09.2002, Dhaun - Bingen (61,5km)

Die leider letzte Etappe führte uns über Bad Kreuznach nach Bingen zurück an den Rhein.

Bad Kreuznach ist eine alte Kurstadt mit zahlreichen mittelalterlichen Bauten und mit über 70 Weingütern ein bedeutendes Weinanbaugebiet der Region.


Da uns bis Berlin noch eine lange Heimreise bevor stand, benutzten wir für die letzten 30 km, bis zum Ausgangsort der Radtour "St. Gohr" den Zug.



Datum Start Ziel Strecke [lm] Bemerkungen
08.09.2002   St. Goar   Anreise mit Auto
09.09.2002 St. Gohr Moselkern 71,3 Rhein
10.09.2002 Moselkern Zell 57,5 Mosel
11.09.2002 Zell Hof Kron/Neumagen 73,8 Mosel
12.09.2002 Hof Kron Könen/Konz 50 Mosel
13.09.2002 Könen Braunshausen 82,5 Saar
14.09.2002 Braunshausen Hochstetten/ Dhaun 76,5 Nahe
15.09.2002 Dhaun Bingen 61,5 bis St.Goar per Zug
       473,1  



Streckenverlauf :